Universität Hamburg
Universität Bielefeld
WiSe 10/11 Bildungsstandards und Kompetenzmodelle. Die Entwicklung nationaler Bildungsstandards auf der Basis von Kompetenzmodellen ist ein zentrales Element bildungspolitischer Steuerung und ein Thema für die Bildungsforschung. Im Seminar beschäftigen wir uns mit Prozessen der Standardisierung im Schulbereich und ihren Auswirkungen. Aufbauend auf dem sog. Klieme-Gutachten werden die Sicht von Verbänden zur Standardentwicklung und die Weiterentwicklung der einheitlichen Prüfungsanforderungen (EPA) im Abitur besprochen. Es ist inzwischen deutlich geworden, dass die Standardentwicklung zu Widersprüchen führt. Es wird dabei vielfach der Erwerb kognitiver Kompetenzen betont, die „motivationalen, volitionalen und sozialen Bereitschaften und Fähigkeiten, um die Problemlösungen in variablen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll nutzen zu können“ (Weinert 2001, S. 27 f) werden hingegen deutlich weniger beachtet. Themen im Seminar sind zudem Kerncurriculum (insbesondere Oberstufe), didaktische Veränderungen durch zentrale Abschlussprüfungen und die Frage nach der Veränderung der Schulstruktur. Es soll die Frage untersucht werden, ob die dargelegten Kompetenzen und Standards zu der gewünschten Individualisierung von Unterrichtsprozessen beitragen können.
WiSe 10/11 Forschenden Lernen im Studium und in der Schule. Beim hochschuldidaktischen Konzept Forschendes Lernen handelt es sich um einen bewährten Ansatz mit langer Tradition. Forschendes Lernen ist in den letzten Jahren auch in der Zweiten Phase der Lehrerbildung erprobt worden (Fichten/ Gebken/ Oblolenski 2006; Sjuts/ Ehrig 2007). Obwohl das Konzept sich nicht ausschließlich auf die Lehrerbildung bezieht, ist gerade dort eine große Spanne an Angeboten vorhanden. Forschendes Lernen umfasst verschiedene Ansätze, sie konnten inzwischen systematisiert werden. Für Feindt (2007, S. 62) ist der Grad der Involviertheit der Studierenden in die pädagogische Praxis entscheidend für eine Systematisierung. Forschendes Lernen wird als ein besonders geeigneter Weg angesehen, die Diskrepanz zwischen wissenschaftlichem Wissen und Berufswissen systematisch zu bearbeiten und Übergänge zwischen den Wissensformen herzustellen. Von den Studierenden soll ein forschender Habitus ausgebildet werden, der auch über die Zeit des Studiums hinaus im Berufsleben erhalten bleibt. Im Seminar wird das Thema unter theoretischen und praxisbezogenen Aspekten diskutiert.
SoSe 2010 Lehren und Lernen in der Oberstufe. Lehren und Lernen in der Oberstufe sind Thema des Seminars. Der hohe Grad an Selbstständigkeit und die Eigeninitiative der Schülerinnen und Schüler verlangen besondere Themen und Methoden des Unterrichts. Dabei bestimmen aktuelle Tendenzen zur Standardisierung ebenso das Lerngeschehen wie die Aufforderung zur individuellen Förderung von Lernenden. Das Zentralabitur führt in vielen Bundesländern zu einer Engführung und Einschränkung der Interessenvielfalt von Lernenden. Wird die Förderung zur Selbstständigkeit dadurch behindert? Kann und soll es weiterhin Projektarbeit, Facharbeit und fächerübergreifenden Unterricht geben? Welche Möglichkeiten haben Lehrende, Selbstständigkeit von Schüler/-innen zu fördern? Welche Varianten fachlichen und fächerübergreifenden Lernens auf der Oberstufe sind möglich? Diese und weitere Fragen werden im Seminar besprochen. Unterrichtsbeispiele aus verschiedenen Fächern sollen in das Seminar einfließen.
SoSe 2010 Konzepte der Lehrerbildung: Studium, Referendariat, Fortbildung. Die Lehrerbildung in Deutschland leidet allzu oft an mangelnder Abstimmung zwischen den Ausbildungsphasen und an fehlender Qualitätssicherung bei gleichzeitiger Überregulierung. Im Seminar werden Konzepte der Lehrerbildung für die verschiedenen Ausbildungsphasen besprochen. Durch die Betonung von Berufs- und Praxisorientierung im Bolognaprozess werden Studierende und Hochschullehrende mehr als früher mit differenten Erwartungen des Wissenschaftssystems und der Berufspraxis konfrontiert. Praxisbezug, Employability und Professionalisierung stehen in der aktuellen hochschulpolitischen Debatte für unterschiedliche Konzepte, das Verhältnis von universitärer Ausbildung und beruflicher Praxis zu fassen. Wir arbeiten im Seminar auch mit Fragestellungen des Forschungsprojekts „Studium und Beruf. Subjektive Theorien von Studierenden und Lehrenden zwischen Praxisbezug, Employability und Professionalisierung“ (STEP). Dabei werden die Sichtweisen von Studierenden und Lehrenden erhoben. Nach ersten Auswertungen von Interviews sind heterogene Erwartungen und Erfahrungen erkennbar. Das Seminar wird forschungsnah gestaltet.
WiSe 09/10 Perspektiven der Didaktik. Allgemeine Didaktik kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Als Handlungswissenschaft für Studierende der Lehrämter, für Referendare und für praktizierende Lehrkräfte ist sie an Hochschulen und Universitäten etabliert. Allgemeine Didaktik steht jedoch insofern vor großen Herausforderungen als ungeklärt ist, ob die Perspektiven der Unterrichtsforschung, der Fachdidaktiken oder der Lehr-Lern-Forschung künftig wegweisend sein werden. Inwieweit ist Allgemeine Didaktik in der Lage, diesen Ansätzen zu begegnen, sie also z. B. teilweise in sich absorbierend aufzunehmen bzw. umgekehrt diese Herausforderungen für ihre eigene produktive Weiterentwicklung zu nutzen? Bei der Erörterung dieser Fragen werden im Seminar auch die Entwicklungsgeschichte der allgemein-didaktischen Theorien und die Denkansätze im deutschsprachigen Raum mit berücksichtigt.
WiSe 09/10 Übungen der Achtsamkeit – Anthropotechniken in pädagogischen Kontexten. „Achtsamkeit“ war kein Begriff und auch keine zentrale Kategorie in der deutschsprachigen pädagogischen Diskussion der letzten Jahrzehnte, auch wenn die Suchmaschine insgesamt 1,2 Mill. Einträge verzeichnet. Nachdem Psychologie, Medizin, Philosophie und Neurowissenschaften bereits seit längerem mit diesem Begriff arbeiten und dazu Forschungsarbeiten vorgelegt haben, findet „Achtsamkeit“ erst in den letzten Jahren Einzug in die Pädagogik. Erziehungswissenschaftliche Arbeiten gibt es bislang kaum. Der für die Schulpraxis geschriebene Band der Lehrerin und Theaterpädagogin Vera Kaltwasser (s.u.) beginnt mit einem nachdrücklich positiv formulierten Vorwort von Klaus Hurrelmann.
Im Seminar werden Übungen der Achtsamkeit vorgestellt und diskutiert. In Veränderungen von Zeitstrukturen in der Moderne (Beschleunigung, Verkürzung von Bildungszeiten) und unter dem Druck verstärkter Leistungsorientierung in Schulen sind Übungen der Achtsamkeit dazu geeignet sind, Entspannung, Konzentration und Persönlichkeitsstärkung zu fördern. Die Prüffragen lauten: Können Übungen der Achtsamkeit zur Stärkung der Person beitragen? Entfalten sie ein kritisches Potential, das als Korrektiv genutzt werden kann? Kann das durch die Krise der Arbeitsgesellschaft freiwerdende Potential auf dem Weg zur Post-Wachstums-Gesellschaft genutzt werden? Bietet der Markt der Achtsamkeitsübungen gute Standards und Kriterien für die Solidität der Vermittlung?
SoSe 2009 Was braucht die Oberstufe? – Reform der gymnasialen Oberstufe. Die Oberstufe in Deutschland nimmt in den letzten Jahren eine Form an, die in vielerlei Hinsicht dem Stand der 1960er Jahre entspricht. Es ist erstaunlich, dass die mit großen Erwartungen verbundene reformierte gymnasiale Oberstufe (KMK 1972, Deutscher Bildungsrat 1974) zu Strukturen zurückgeführt wird, die als überwunden galten. Viele Bundesländer verzichten inzwischen auf Grund- und Leistungskurse und kehren zum Klassenverband zurück. Die Wiedereinführung der alten Hauptfächer (Deutsch, Mathematik, erste Fremdsprache) und die Unterscheidung von „wichtigen“ und „nicht wichtigen“ Fächern können ebenso wie die Einschränkung des Fächerspektrums als deutliche Anzeichen einer Rückwärtsbewegung interpretiert werden. Der Beschluss der Kultusministerkonferenz (2006) zur Oberstufe zeigt, dass es sich dabei nicht um Entwicklungen in einzelnen Bundesländern handelt, vielmehr geht es um eine generelle Trendwende und um die Abkehr von Prinzipien der reformierten Oberstufe. Im Seminar werden wir uns mit der Reform der gymnasialen Oberstufe befassen. Es besteht die Möglichkeit, in kleineren empirischen Untersuchungen, die Lage an den Oberstufen zu erkunden.
SoSe 2009 Einführung in die Didaktik und Schultheorie. „Didaktik“ wird als Theorie des Lehrens und Lernens bezeichnet. Sie bezieht sich auf verschiedene Altersstufen, pädagogische Institutionen und Fächer. Im Rahmen der Schule bezieht sich die Didaktik auf Fachunterricht und fächerübergreifenden Unterricht. Unterricht wird als gezielte Planung, Organisation und Gestaltung von Lehr-Lern-Prozessen bezeichnet. Die Planung und Durchführung des Unterrichts orientiert sich an den jeweiligen Unterrichtsinhalten, die vom Unterrichtenden zu einem Stundenthema aufbereitet wird. In der Vorlesung wird in didaktisches Sehen und Denken eingeführt, indem konkrete Unterrichtsbeispiele (Videos) vorgestellt und kritisch analysiert werden. „Schultheorie“ befasst sich mit der Institution Schule und ihrer gesellschaftlichen Einbindung. In schultheoretisches Denken wird eingeführt, indem an Beispielen (z.B.: Bildungsstandards, Leistungsvergleichsstudien, Auslese) das Verhältnis von Schule und Gesellschaft analysiert wird.
WiSe 08/09 Auf dem Weg in den Lehrerberuf – Einführungsseminar. Die Veranstaltung zielt darauf, in die Theorie und Praxis von Schule und Unterricht einzuführen. Wir beginnen mit biographischen Zugängen zum Themenfeld „Lehrer/in“ und fragen danach, was guter Unterricht ist. Es schließt sich die Auseinandersetzung mit Grundformen professionellen Handelns von Lehrerinnen und Lehrern an (unterrichten, erziehen, entwickeln und erneuern von Curricula, Schüler/-innen fördern). Unterschiedliche Wissensformen über Schule und Unterricht (Alltagswissen, Erfahrungswissen im Lehrerberuf, erziehungswissenschaftliches Wissen) werden wir im Seminar besprechen und mit unterschiedlichen Perspektiven auf Lehren und Lernen arbeiten. Diskussionen um guten Unterricht, Belastungen im Lehrerberuf, Schulkritik und Schulreform bieten einen Anlass, die Studien- und Berufswahlmotivation zu reflektieren.
SoSe 2008 Seminar (3 Credits; 2 SWS): Zwischen Freiheit und Zwang – Vom Lob und Missbrauch der Disziplin in der Schule.
SoSe 2008 Verpflichtende Großvorlesung für ca. 800 Studierende, Erwerb von 2 Credits über Klausur (Bachelor/Master, 2 SWS): Einführung in die Didaktik und Schultheorie. „Didaktik“ wird als Theorie des Lehrens und Lernens bezeichnet. Sie bezieht sich auf verschiedene Altersstufen, pädagogische Institutionen und Fächer. Im Rahmen der Schule bezieht sich die Didaktik auf Fachunterricht und fächerübergreifenden Unterricht. Unterricht wird als gezielte Planung, Organisation und Gestaltung von Lehr-Lern-Prozessen bezeichnet. Die Planung und Durchführung des Unterrichts orientiert sich an den jeweiligen Unterrichtsinhalten, die vom Unterrichtenden zu einem Stundenthema aufbereitet wird. In der Vorlesung wird in didaktisches Sehen und Denken eingeführt, indem konkrete Unterrichtsbeispiele (Videos) vorgestellt und kritisch analysiert werden. „Schultheorie“ befasst sich mit der Institution Schule und ihrer gesellschaftlichen Einbindung. In schultheoretisches Denken wird eingeführt, indem an Beispielen (z.B.: Bildungsstandards, Leistungsvergleichsstudien, Auslese) das Verhältnis von Schule und Gesellschaft analysiert wird.
WiSe 07/08 Forschungssemester (Buchpublikation zur Oberstufe)
SoSe 2007 Im Seminar „Kommunikation im Unterricht“ (BA/MA, 3 Credits) wurden Grundbegriffe vorgestellt (Kommunikation, Interaktion, Anwendung auf Situationen im Unterricht) und Theorien und Modelle zur Kommunikation (u..a. Watzlawick, Schulz von Thun) erarbeitet. Kognitive Grundlagen, praktische Anwendungen und die Erforschung von Kommunikation und Interaktion waren Gegenstand der Diskussion. Die Studierenden haben Varianten zur Erforschung von Kommunikation und Interaktion im Unterricht kennengelernt. Könnensentwicklung, Wissensvermittlung und Persönlichkeitsentwicklung hängen in hohem Maße von gelingender Kommunikation und Interaktion zwischen Lehrperson und Schülerinnen und Schülern ab. Kommunikation und Interaktion finden in Unterrichtsituationen, Beratungssituationen und außerhalb des Unterrichts (in Elterngesprächen und Teamsitzungen mit anderen Lehrenden) statt. Drei Grunddimensionen guten Unterrichts wurden erarbeitet: I. strukturierte, klare und störungspräventive Unterrichtsführung,
II. Schülerorientierung und unterstützendes Sozialklima, III. kognitive Aktivierung. Weitere Themen des Seminars: Steuerung des Unterrichts, Einfluss von Kommunikationsformen auf die Lernmotivation, Praktische Übungen zum Kommunikationstraining.
SoSe 2007 Im Forschungsseminar (BA/MA, 3 Credits) wurden verschiedene Typen der Schul- und Unterrichtsforschung vorgestellt. Dabei wurden insbesondere Methoden und Verfahren der Praxisforschung und der Evaluation besprochen. Auch das Lehrerforscherkonzept (Oberstufen-Kolleg und Laborschule Bielefeld) wurde in die Diskussion einbezogen. Arbeitsgruppen befassten sich jeweils mit einem Forschungstyp intensiver, um die wissenschaftstheoretischen Grundlagen zu erarbeiten und Beispiele aus Forschungsprojekten kennenzulernen. Ziel der Veranstaltung war es, die Differenz der Forschungstypen zu erarbeiten und die je verschiedenen Möglichkeiten und Leistungen der Forschungstypen zu erkennen. Es schloss sich eine Debatte über die Wirksamkeit und die Nachhaltigkeit von Forschungsergebnissen aus der Schul- und Unterrichtsforschung an. Die Frage nach der Innovationsfähigkeit von Forschung (Bringt Forschung Schule und Unterricht voran?) bestimmte dabei die Diskussion.
WiSe 06/07 Einführungsveranstaltung (4 Credits; 4 SWS): Die Veranstaltung richtet sich an Studienanfänger(-innen) und zielt darauf, in die Theorie und Praxis von Schule und Unterricht einzuführen. Die Studierenden begannen mit biographischen Zugänge zum Themenfeld „Lehrer/in“ und fragten danach, was guter Unterricht ist. Es schloss sich eine Auseinandersetzung mit Grundformen professionellen Handelns von Lehrerinnen und Lehrern an (unterrichten, erziehen, entwickeln und erneuern von Curricula, Schüler/-innen fördern). Unterschiedliche Wissensformen über Schule und Unterricht (Alltagswissen, Erfahrungswissen im Lehrerberuf, erziehungs-wissenschaftliches Wissen) wurden im Seminar besprochen und mit unterschiedlichen Perspektiven auf Lehren und Lernen verknüpft. Es gab Diskussionen zu den Themen: Guter Unterricht, Belastungen im Lehrerberuf, Lehrerrolle, Schulkritik und Schulreform, Reflexion der Studienwahl und der Berufsmotivation (u.a. AVEM-Test zur Selbsteinschätzung).
SoSe 2006 Seminar zur Unterrichtsvideographierung (Bachelor/Master, 3 Credits; 2 SWS): Zur Videographierung von Unterricht haben insbesondere die TIMSS-Videostudien ab 1995 Anregungen gegeben. Das Seminar stellte zukunftsweisende Konzepte videobasierter Unterrichtsreflexion vor. Die Studierenden hatten die Möglichkeit, selbst Videos herzustellen und auszuwerten. Ausgehend von den Videos wurden allgemeindidaktische und fachdidaktische Fragen im Kontext von Schul- und Unterrichtsentwicklung besprochen. Thematisch standen das Verhältnis der Geschlechter und insbesondere die Jungenförderung im Mittelpunkt der Auswertung von Videoaufzeichnungen. Das Seminar kooperierte mit einer Forschungs- und Entwicklungsgruppe der Laborschule Bielefeld, die für zwei Jahre ein Projekt „Jungenförderung“ durchgeführt hat.
SoSe 2006 Verpflichtende Großvorlesung für 800 Studierende, Erwerb von 2 Credits über Klausur (Bachelor/Master, 2 SWS): Einführung in Didaktik und Schultheorie. Didaktik wird als Theorie des Lehrens und Lernens bezeichnet. Sie bezieht sich auf verschiedene Altersstufen, pädagogische Institutionen und Fächer. Im Rahmen der Schule bezieht sich die Didaktik auf Fachunterricht und fächerübergreifenden Unterricht. Unterricht kann als gezielte Planung, Organisation und Gestaltung von Lehr-Lern-Prozessen bezeichnet werden. In der Vorlesung wurde in didaktisches Sehen und Denken eingeführt. Konkrete Unterrichtsbeispiele (Videos) wurden gezeigt und kritisch analysiert. Schultheorie befasst sich mit der Institution Schule und ihrer gesellschaftlichen Einbindung. In schultheoretisches Denken wurde an Beispielen (z.B.: Bildungsstandards, Leistungsvergleichsstudien, Auslese) eingeführt und das Verhältnis von Schule und Gesellschaft analysiert.
WiSe 05/06 Einführungsveranstaltung Erziehungswissenschaft (Bachelor, 4 Credits; 4 SWS): Die Veranstaltung zielte darauf ab, in die Theorie und Praxis von Schule und Unterricht einzuführen. Der biographische Zugang zum Themenfeld „Lehrer/in“ und die Frage nach gutem Unterricht bestimmten den Auftakt des Seminars. Die Auseinandersetzung mit Grundformen professionellen Handelns von Lehrerinnen und Lehrern (unterrichten, erziehen, entwickeln und erneuern von Curricula, Schüler/-innen fördern) schlossen sich an. Unterschiedliche Wissensformen über Schule und Unterricht (Alltagswissen, Erfahrungswissen im Lehrerberuf, erziehungswissenschaftliches Wissen) wurden thematisiert und mit unterschiedlichen Perspektiven auf Lehren und Lernen gearbeitet. Diskussionen um guten Unterricht, Belastungen im Lehrerberuf, Schulkritik und Schulreform boten einen Anlass, die Studien- und Berufswahlmotivation zu reflektieren.
SoSe 2005 Seminar: Schülerpartizipation im Unterricht (Bachelor, Master, 2 SWS): Die Erforschung von Unterricht mit Hilfe der Unterrichtsvideografie unterliegt Konjunkturen. So gab es zwischen 1970 und 1985 vielfache Bemühungen, mit Hilfe spezieller Räume und Technologien („Unterrichtsmitschau“) Videos von Unterricht herzustellen und diese zu analysieren. Im Anschluss daran stagnierte dieser Prozess. Inzwischen sind Anzeichen einer Wiederbelegung dieser Bemühungen auf einem deutlich höheren technischen Niveau festzustellen. Bahnbrechend waren die TIMS Videostudien ab 1995. Im Seminar haben wir uns mit zukunftsweisenden Konzepten videobasierter Unterrichtsreflexion mit dem Fokus „Schülerpartizipation“ beschäftigen. Studierende haben selbst Videos hergestellt und ausgewertet. Ausgehend von den Videos wurden im Seminar allgemeindidaktische und fachdidaktische Fragen im Hinblick auf die Entwicklung von Unterricht besprochen.
SoSe 2005 Seminar: Bildung und Standards am Beispiel der Sekundarstufe I (Bachelor / Master, 2 SWS): Die Entwicklung nationaler Bildungsstandards auf der Basis von Kompetenzmodellen ist ein zentrales Element aktueller bildungspolitischer Steuerung und ein Thema für die Bildungsforschung. Im Seminar stand die Expertise des Bundesministeriums für Bildung und Forschung im Mittelpunkt, darüber hinaus wurden die Vorlagen einzelner Bundesländer zur Standardentwicklung in einzelnen Fächern besprochen. Weitere Themen waren Kerncurriculum, didaktische Veränderungen durch zentrale Abschlussprüfungen und die Frage nach der Veränderung der Schulstruktur.
WiSe 04/05 Seminar Bildung und Standards (Bachelor, 2 SWS) am Beispiel der gymnasialen Oberstufe: Die Entwicklung bundesweit gültiger Bildungsstandards auf der Basis von Kompetenzmodellen ist ein zentrales Element aktueller bildungspolitischer Steuerung und ein Thema für die Bildungsforschung. Im Seminar stand die Auseinandersetzung mit der Expertise des BMBF (hrsg. von Eckard Klieme u.a.) im Mittelpunkt. Darüber hinaus wurde die Sicht von Verbänden zu dieser Expertise und zur Weiterentwicklung der einheitlichen Prüfungsanforderungen (EPA) im Abitur besprochen. Weitere Themen waren das Kerncurriculum Oberstufe, mögliche didaktische Veränderungen durch das Zentralabitur und die Veränderungen durch die neuen EPA (ab 2002). Es wurde im Seminar die Frage untersucht, ob die dargelegten Kompetenzen und Standards des Abschlusses zur gewünschten Individualisierung von Unterricht beitragen können.
WiSe 04/05 Seminar zur Bildungsgangdidaktik (Bachelor, 2 SWS): Das Einlassen auf konkrete Bildungsprozesse und die Wahrnehmung der Ungewissheit in der Planung und Gestaltung von Unterricht sind Ausgangspunkte für die Herausbildung der Bildungsgangdidaktik. Dabei ist die leitende Idee, dass schulisches Lernen als Bearbeitung von Entwicklungsaufgaben zu verstehen ist. Lernende gestalten ihre Bildungsgänge, indem sie Anforderungen ihrer sozialen Umwelt als Aufgaben eigener Entwicklung bearbeiten und dabei schulische Lernangebote als mehr oder weniger hilfreich wahrnehmen. Im Seminar wurden Merkmale der Bildungsgangdidaktik erarbeitet und Chancen und Grenzen in theoretischer Hinsicht ausgelotet und an Fallbeispielen besprochen.
SoSe 2004 Seminar (Bachelor und Hauptstudium ESL, 2 SWS): Wie wird man eine gute Lehrerin / ein guter Lehrer? Leitbilder guten Unterrichts und die Schul- und Unterrichtskultur der Einzelschule sind wichtige Voraussetzungen, um eine gute Lehrerin / ein guter Lehrer sein zu können. Unklar sind jedoch vielfach die Bedingungen und Prozesse des LehrerInnenwerdens. Das Seminar behandelte Fragen der Berufsbiographie, der Lehrerausbildung und des Erwerbs von Reflexionsfähigkeit. Ausgehend von Unterrichtserfahrungen und Erfahrungen in Praktika führten die Studierenden biographisch narrative Interviews mit Lehrkräften durch und interpretierten sie.
SoSe 2004 Seminar (Bachelor und Hauptsstudium Lehramt ESL, 2 SWS): Theorie der Schule – Konzepte und Perspektiven. Theorie der Schule ist ein programmatischer Sammelbegriff für methodisch und inhaltlich unterschiedliche Ansätze zur Beschreibung, Analyse und Kritik bestimmter Ausschnitte der Schulwirklichkeit. Das Seminar verband die Aspekte Geschichte, Struktur und Funktion von Schule. Es wurden disziplinäre, wissenschaftstheoretische, professionsbezogene und schulkritische Perspektiven angesprochen.
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (1996-1999)
SoSe 1999 Seminar (Hauptstudium): Unterrichtsforschung, Methoden der Unterrichtsforschung, Beispiele qualitativer Unterrichtsforschung, Allgemeine Didaktik – Fachdidaktik (mit Frau Prof. Dr. S. Reinhardt)
WS 1996/97 Seminar: Demokratie in Schule und Unterricht (gemeinsam mit Frau Prof. Dr. Sibylle Reinhardt und Prof. Dr. Hartmut Wenzel), Demokratie im Schulleben, Unterrichtsstile, Just Community, Demokratie im Unterricht
Westfälische Wilhelms-Universität Münster (1993-1996)
SoSe 1996 Begleitseminar zum Erziehungswissenschaftlichen Tagespraktikum, Grundstudium (Sekundarstufe I und II); Schwerpunkte: Lehren und Lernen in Projekten, Schülerpartizipation, Fächerübergreifender Unterricht, Evaluation
WS 95/96 Begleitseminar zum Erziehungswissenschaftlichen Tagespraktikum, Grundstudium (Sekundarstufe I und II); Schwerpunkte: Heimlicher Lehrplan, Disziplinprobleme im Unterricht, Organisation von Lehr-Lern-Prozessen
SoSe 1995 Begleitseminar zum Erziehungswissenschaftlichen Tagespraktikum, Grundstudium (Sekundarstufe I und II); Schwerpunkte: Didaktische Modelle, Schülerleistungen, Unterrichtsbeobachtung
WS 1994/95 Begleitseminar zum Erziehungswissenschaftlichen Tagespraktikum, Grundstudium (Sekundarstufe I und II); Schwerpunkte: Unterrichtsmethoden, Schülerpartizipation, Sozialisation
SoSe 1994 Begleitseminar zum Erziehungswissenschaftlichen Tagespraktikum, Grundstudium (Sekundarstufe I und II); Schwerpunkte: Kommunikation im Unterricht, Was ist guter Unterricht? Fächerübergreifender Unterricht
WS 1993/94 Blockpraktikum (Hauptstudium): Vorbereitung, Begleitseminar, Unterrichtsbesuche, Auswertung
WS 1993/94 Seminar (Hauptstudium): Organisation von Lehr-Lern-Prozessen; Unterrichtsplanung, Evaluation, Lernziele, Unterrichtsmethoden, Handlungsorientierung
WS 1993/94 Seminar (Grundstudium): Verbale und nonverbale Kommunikation im Unterricht, Körpersprache vor der Klasse, Interaktion, Kritisch-Kommunikative Didaktik
WS 1993/94 Seminar (Hauptstudium): Immanuel Kant – Ausgewählte Schriften zur Pädagogik; Vorlesung über Pädagogik – Entstehung und Textkritik, Interpretation; Antinomie von Freiheit und Zwang; Was ist Aufklärung? und Auszüge aus Anthropologie in pragmatischer Hinsicht; Normproblem in der Erziehungswissenschaft